Im Auftaktspiel der Champions League Hauptrunde konnten die Damen des Thüringer HC keine Überraschung vollbringen. Mit nur drei Feldspielerinnen auf der Wechselbank unterlagen die von Co-Trainer Helfried Müller gecoachten Thüringerinnen dem favorisierten Star-Team von Vardar Skopje mit 25:31. Der THC hielt die Partie 20 Minuten lang offen, dann aber war es wieder die schlechte Chancenverwertung, die einen eventuellen Punktgewinn verhinderte. Die meisten Treffer der Partie erzielten Jovanka Radicevic und Marina Dimitrovic (je 6) für Vardar und Iveta Luzumova (8) für die Gäste aus Thüringen
Nach der Halbzeit scheiterten die THC-Spielerinnen einmal mehr an ihrer Chancenverwertung. Im Rückraum wirbelte Iveta Luzumova fast allein, Nadja Nadgornaja und Alexandrina Barbosa blieben heute relativ blass. In der 38. Minute begrub Skopje jegliche Hoffnungen des Deutschen Meisters auf einen Sensationssieg, sie waren auf 20:14 davon gezogen. Der THC ließ reihenweise Großchancen liegen und verlor die eigene Überzahl mit 2:0. Doch wer nun dachte, die Thüringerinnen würden sich aufgeben, hatte weit gefehlt. Luzumova tankte sich allein ganz stark durch die Abwehr des Gegners und traf zum 16:20. Dieses Tor hatte Signalwirkung und es ging ein Ruck durch das ganze Team. Helfried Müller wechselte für die glücklose Katrin Engel Neuzugang Svenja Huber ein. Diese konnte in Unterzahl sogar nochmal auf 19:21 (45. Minute) verkürzen. Vorm Livestream wurde gejubelt und das große Zittern begann erneut, geht heute doch noch etwas in Skopje? Doch dieser Gedanke wurde schnell durch Skopje zerstört. Die Mazedonierinnen spielten konzentrierter und bauten die Führung erneut auf 24:19 aus. Die Abwehr des Thüringer HCs stand heute nicht so sicher wie sonst. Der Mittelblock konnte teilweise viel zu einfach überwunden werden und es gelangen mehrfach Pässe an die Kreisspielerin Djokic, die man hätte verhindern müssen. Am Ende verkauften sich die wenigen THC-Spielerinnen teuer gegen das Starensemble aus Skopje und können erhobenen Hauptes mit einer 25:31-Niederlage zurück nach Deutschland reisen.
Das Spiel heute lässt hoffen, dass man im Rückspiel die Übermannschaft von Vardar vor heimischen Publikum schlagen kann. Erstmal stehen aber die zwei wichtigen Heimspiele gegen den dänischen Vertreter FC Midtjylland (8. Februar) und IK Sävehof aus Schweden (15. Februar) an. Das letzte Spiel der Champions League Hauptrunde findet am 16. März in Dänemark statt. Bis heute sind schon über 60 THC-Fans für die Auswärtsfahrt dahin angemeldet. In dieser Partie könnte es noch, um den Einzug ins Final Four gehen. Dies wäre dann wirklich ein große Handball-Sensation. Aber träumen darf doch erlaubt sein..
Statistik:
WHC Vardar SCBT: Amandine Leynaud, Inna Suslina; Jovanka Radicevic (6), Ana Djokic (3), Allison Marie Pineau (2), Marija Shteriova, Julija Nikolic (1), Siraba Dembele, Begona Fernandez Molinos, Maja Zebic (1), Andrea Klikovac, Biljana Crvenkoska (4), Tatiana Khmyrova (4), Andrea Lekic (4), Marija Lojpur, Marina Dimitrovic (6).
Thüringer HC: Jana Krause, Maike März; Nadja Nadgornaja (4), Sonja Frey (6), Martine Smeets, Danick Snelder (2), Iveta Luzumova (8), Katrin Engel, Franziska Mietzner, Svenja Huber (3), Alexandrina Cabral Barbosa (2).
Strafwürfe: 5/4 – 5/2.
Zeitstrafen: 2 – 2.
Zuschauer: 4000.
Schiedsrichter: Javier Alvarez Mata/Yon Bustamante Lopez (ESP).
EHF-Delegierter: Edeltraut Berthold (AUT).
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