Im Zuge der Digitalisierung hat sich die Welt des Unternehmertums nachhaltig verändert. Dazu hat unter anderem das Aufkommen zahlreicher neuer Geschäftsmodelle beigetragen. Eines dieser Geschäftsmodelle ist das Dropshipping. Viele Unternehmer, die im Bereich des E-Commerce tätig werden möchten, entscheiden sich für Dropshipping. Der Hauptgrund dafür ist das geringe erforderliche Startkapital. Schließlich müssen im Gegensatz zu einem regulären Onlineshop, nicht erst Produkte für das Sortiment eingekauft werden. Die Ausgaben fallen somit deutlich geringer aus. Ein Selbstläufer ist das Geschäftsmodell jedoch keineswegs. Andernfalls würden viel mehr Menschen damit Erfolg haben. Ein gewisses Potential ist zwar definitiv gegeben, allerdings sollten Betreiber von Dropshipping-Onlineshops einige grundlegende Dinge wissen.
Fehler bei der Preispolitik sind gefährlich
Viele Unternehmer, die einen Dropshipping-Onlineshop eröffnen, schaffen es trotz der geringen Ausgaben enorme Verluste zu machen. Im Grunde ist das auch gar nicht so schwierig. Zumindest, wenn nicht genügend Wert auf die Preispolitik gelegt wird. Schließlich kann eine schlechte Kalkulierung der Verkaufspreise gerade einem Onlineshop schnell das Genick brechen. Im schlimmsten Fall läuft es darauf hinaus, dass Waren unter Wert verkauft werden. So unvorstellbar das Szenario vielleicht klingen mag, es ist tatsächlich Realität und kommt gar nicht mal so selten vor. Allerdings geht es bei der Preispolitik nicht nur um Einnahmen und Ausgaben beziehungsweise der Marge an sich. Wenn Sie Erfolg haben möchten, sollten Sie auch Preisstrategien für Ihr Online-Geschäft nutzen. Unter anderem psychologische Aspekte sowie Kaufanreize dürfen bei einem guten Preismanagement nicht fehlen.
Das Sortiment sollte nicht beliebig zusammengestellt werden
Im Dropshipping-Bereich neigen einige Unternehmer dazu, das Sortiment auf gut Glück zu gestalten. Das ist in gewisser Weise nachvollziehbar. Schließlich müssen die jeweiligen Produkte nicht erst eingekauft werden. Der Reiz ist also da. Sinnvoll ist eine solche Strategie jedoch nicht. Wie Sie sich mit Sicherheit denken können, gibt es inzwischen eine Vielzahl an Dropshipping-Shops und viele davon haben ein wild zusammengewürfeltes Sortiment. Um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, reicht es also keineswegs aus, das Sortiment einfach beliebig zu gestalten. Entsprechende Ansätze gibt es bereits mehr als genug. Die Erfolgsaussichten stehen somit eher schlecht. Wesentlich sinnvoller ist es, sich bei einem Dropshipping-Onlineshop auf einen bestimmten Bereich zu konzentrieren. Am besten einen, der eine Nische darstellt und nicht zu hart umkämpft ist. Auf diese Weise ist es möglich, ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Und ein solches ist nun mal unabdingbar, um sich in der heutigen Welt des Internetmarketings behaupten zu können.
Dropshipping ist nicht frei von rechtlichen Rahmenbedingungen
Wenn Sie im Internet Geschäfte machen, ist es wichtig, dass Sie sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren. Gerade in Deutschland, wo nicht nur die Gefahr von Bußgeldern durch Behörden, sondern auch ein erhebliches Risiko von Abmahnungen durch Konkurrenten vorliegt. Es gibt nach wie vor Unternehmer, die denken, dass Dropshipping keinerlei rechtlichen Rahmenbedingungen unterliegt. Das ist jedoch schlicht und einfach falsch. Tatsächlich gibt es sogar recht viele Dinge, die beachtet werden müssen. Bei einigen ist die Gesetzeslage aber nach wie vor kompliziert. Ein gutes Beispiel dafür wäre die Verpackungsverordnung. Die Pflichten der Verpackungsverordnung müssten theoretisch auch für Betreiber von Dropshipping-Onlineshops gelten, obwohl diese nicht für den Versand zuständig sind. Eindeutig ist die Gesetzeslage diesbezüglich jedoch nicht. Anders sieht es hingegen bei Markenrechtsverletzungen aus. Wer gefälschte Ware über Dropshipping vertreibt, muss genauso mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, wie es beim Betreiber eines regulären Onlineshops der Fall wäre.
Zuverlässige Lieferanten sind unerlässlich für den Erfolg
Als Dropshipper hat man nur einen bedingten Einfluss auf die unterschiedlichen Prozesse des Vertriebs. Diese werden weitgehend durch die jeweiligen Lieferanten übernommen. Auf der einen Seite ist das natürlich vorteilhaft. Schließlich fallen sowohl Arbeitsaufwand als auch Kosten geringer aus. Auf der anderen Seite bedeutet das, dass Dropshipper stark von ihren Lieferanten abhängig sind. Sollten diese nicht zuverlässig oder gar unseriös sein, ist es praktisch unmöglich, Erfolg zu haben. Es ist daher wichtig, nach guten Lieferanten zu suchen. Auswahl gibt es dabei theoretisch mehr als genug. Unter anderem auf der Plattform AliExpress sind viele Händler angemeldet. Allerdings ist nur ein kleiner Teil davon empfehlenswert. Zum einen sollten die Lieferanten bestimmte Waren immer auf Lager haben und möglichst zuverlässig sein. Zum anderen müssen sie damit einverstanden sein, dass sie mit einem Dropshipping-Händler zusammenarbeiten. Dazu sind keineswegs alle bereit.
Auch Dropshipping ist nicht frei von Kosten
Zugegebenermaßen fallen die Kosten beim Dropshipping verhältnismäßig gering aus. Allerdings bedeutet das nicht, dass das Geschäftsmodell frei von Kosten ist. Mit dieser Einstellung sollten Sie also keineswegs an die Sache rangehen. Zumindest dann, wenn der Erfolg im Vordergrund steht. Ausgaben können beispielsweise für ein Shopsystem oder dem Betreiben von Werbung anfallen. Beides ist für ein Dropshipping-Unternehmen vielleicht nicht zwangsweise erforderlich, in vielen Fällen jedoch eine gute Wahl. Doch das sind nur zwei Beispiele. Kosten könnten beispielsweise auch dann anfallen, wenn Kunden die Waren nicht erhalten und Sie für die Kosten aufkommen müssen. Ein gewisses Budget sollte daher vorliegen.