Zwei Männer stehen vor einem Labormobile und nehmen eine Wasserprobe in einer Flasche entgegen

Verein untersucht Brunnenwasser im Labormobil auf dem Anger

20. Juni 2024
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42 Brunnenbesitzer brachten in den letzten Jahren in Erfurt bereits ihre Wasserproben aus dem eigenen Brunnen zum Informationsstand. Sie wollten wissen, ob ihr Brunnenwasser zum Befüllen eines Planschbeckens oder zum Gemüse gießen geeignet ist. Manche interessierten sich aber auch dafür, ob das Wasser getrunken werden kann. Aufgrund der bisher guten Bürgerbeteiligung hält das gelbe Labormobil der gemeinnützigen Organisation am Dienstag, den 25. Juni 2024 auf dem Anger beim „Neuen Angerbrunnen“ in Erfurt. Brunnenwasserproben können von 15 bis 17 Uhr bei Matthias Ahlbrecht und dem Ehrenamtler Frank Sombrowski abgegeben werden.

Zwei Männer untersuchen in einem Labormobile Wasserproben

Foto: Matthias Ahlbrecht und Frank Sombrowski untersuchen eine Brunnenwasserprobe im Labormobil.
Foto: © Ruben Wiltsch

Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Untersuchungen in Erfurt zahlreiche Belastungen fest. Dadurch kann es bei der Nutzung von Brunnenwasser zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommen. Nitrate, Pestizide und weitere Stoffe verschmutzen das Grundwasser. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. „Durch die Messkampagne möchten wir Gartenbesitzer bei der Nutzung des Brunnenwassers unterstützen. Der Verbrauch des kostbaren Leitungswassers im Garten muss dringend gesenkt werden“, sagt Frank Sombrowski. Mit den Ergebnissen der Brunnenwasseranalysen aus Erfurt und der Umgebung deckt die gemeinnützige Organisation Belastungen im Grundwasser auf. Wie in den Jahren zuvor führt Matthias Ahlbrecht die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeutet. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. „Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, erklärt Matthias Ahlbrecht. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser können so vermieden werden. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, rät er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff.

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