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„Vortrag der Historikerin Dr. Anna Hájková über die Deportationen von Theresienstadt nach Auschwitz im Erfurter Erinnerungsort Topf & Söhne“

3. Juli 2016
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Am 5. Juli um 19 Uhr referiert die Historikerin Anna Hájková unter dem Titel: „Ohnmacht und Familie. Die Deportationen von Theresienstadt nach Auschwitz“ über die Organisation, Psychologie und (die Grenzen der) Loyalität der Deportierten. Sie analysiert den Zusammenhalt der Familien angesichts des Äußersten und geht der Frage nach, was die Transporte nach Auschwitz und die Dynamik der schlechten Nachrichten mit der Theresienstädter Häftlingsgesellschaft machten.

46 000 Menschen wurden 1942-1944 aus dem Ghetto Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und in ihrer Mehrheit dort ermordet. Laut Anordnung der SS mussten die Transporte von der jüdischen Selbstverwaltung in Theresienstadt zusammengestellt werden, die darauf achtete, dass die Familien zusammenblieben. Viele Angehörige meldeten sich freiwillig, um bei ihrer Familie zu bleiben. Bis zur Befreiung glaubten die Menschen in Theresienstadt nicht den durchsickernden Nachrichten über die Massenvernichtungen in Auschwitz.

Der Erinnerungsort Topf & Söhne ist ein Geschichtsmuseum der Landeshauptstadt und ein zentraler Ort der Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Unrecht.
Die Referentin Anna Hájková ist Assistant Professor of Modern Continental European History, University of Warwick, Großbritannien und Humboldt-Forschungsstipendiatin an der Universität Erfurt.
Es moderiert Prof. Dr. Christiane Kuller von der Universität Erfurt.
Die Veranstaltung ist kostenfrei