Am Donnerstag, dem 9. Oktober, 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr, lädt die Volkshochschule Erfurt gemeinsam mit der Außenstelle Erfurt des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR zu dem Vortrag „Wege durch die Mauer, Fluchthilfe im Spiegel der Stasi-Akten“ in den Rathaussaal des Rathauses Erfurt, Fischmarkt 1, ein.
Dr. Burkhart Veigel erzählt anhand von Stasi-Unterlagen seine Geschichte. Er verhalf bis 1970 etwa 650 Menschen zur Flucht. Beim Bau der Mauer war Burkhart Veigel 23 Jahre alt und Medizin-Student an der Freien Universität in West-Berlin. Mit einem westdeutschen Pass konnte er, anders als die Westberliner, leichter in den Osten reisen – und wurde zu einem der erfolgreichsten Fluchthelfer durch die Mauer in Berlin. Mit Pässen brachte er täglich bis zu zehn Flüchtlinge in die Freiheit. Seit 1961 trickste
er die Grenzkontrollen mit Doppelgängern aus, ließ das Armaturenbrett eines Cadillac zum Versteck umbauen und grub an einem Fluchttunnel mit. Zweimal wollte die Stasi ihn entführen – die Versuche jedoch scheiterten.
Der Eintritt ist frei.
Um eine Anmeldung über die Volkshochschule Erfurt, Schottenstraße 7, oder über E-Mail an volkshochschule@erfurt.de wird gebeten.