In Deutschland erhielten bislang mehr als 2000 Unternehmen in mehr als 90 Städten die begehrte kommunale Auszeichnung. Sie alle bekennen sich damit zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und zu einem aktiven Beitrag, die Umwelt zu entlasten und Energiekosten zu senken. Im Oktober war eine Kommission im Rahmen eines Audits zu Gast an der Universität, um die Projekte und Maßnahmen der Hochschule rund um das Thema Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Arbeitsschutz zu begutachten.
Bereits 2001 hatte die Universität das Ökoprofit-Siegel zum ersten Mal erhalten. Seither ist viel unternommen worden, um erneut für die Auszeichnung qualifiziert zu sein: „Wir sind uns unserer besonderen Verantwortung als Institution aber auch in der Multiplikatoren-Funktion bewusst“, sagt Stefan Doogs, der die Ökoprofit-Maßnahmen an der Uni Erfurt maßgeblich koordiniert. „Deshalb gehört es zu unserer täglichen Aufgabe, zu überlegen, wie wir Rohstoffe und Energien bedarfsgerecht nutzen, im Verbrauch optimieren und möglichst in den Kreislauf zurückführen können.“ Dabei sollen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz nicht länger im Gegensatz zueinander stehen, sondern sinnvoll ineinandergreifen. Und das heißt auch, dass die Universität bei Auftragsvergaben an außeruniversitäre Dienstleister darauf achtet, dass ausschließlich umweltverträgliche Mittel, Verfahren und Methoden angewendet werden.
Aktuelle Maßnahmen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sind beispielsweise der systematische Austausch alter Heizungspumpen und der Einsatz von Hocheffizienzpumpen auf dem Campus. Die Optimierung der Kälteversorgung des Serverraums der Bibliothek, u.a. durch den Einsatz wassergekühlter Datenschränke, aber auch der Einsatz von Wasserspararmaturen an Waschbecken und Duschen sind abgeschlossen. Darüber hinaus wurden inzwischen wasserlose Urinale in der Bibliothek eingesetzt. Ebenfalls abgeschlossen ist die Fassadensanierung und die Installation einer Photovoltaikanlage am Mitarbeitergebäude 1, was nun Einsparung von Heizenergie und den Verkauf des erzeugten Stroms ermöglicht. Doogs: „Wir werden außerdem prüfen, ob die Ausrüstung weiterer Uni-Gebäude sowie des Parkplatzes mit Photovoltaik möglich ist. Gleichzeitig ist unser Abfallkonzept noch einmal auf den Prüfstand. Dabei werden auch studentische Gruppen in die Arbeit einbezogen. Ebenso rüsten wir die Beleuchtung auf dem Campus konsequent auf LED-Technologie um“.
Einen Überblick über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -projekte der Universität Erfurt liefert die Nachhaltigkeitswebsite der Hochschule unter: www.uni-erfurt.de/nachhaltigkeit .